Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 568 mal aufgerufen
 Rally Obedience was ist das.
Mechthild Offline




Beiträge: 21
Punkte: 2

20.04.2012 23:20
Schutzhundausbildung im Hundesport! Zitat · Antworten

Frage:
Führt die Ausbildung im Schutzdienst für sportliche Zwecke zu gefährlichen Hunden und sollte daher für Hunde in Privathand verboten werden?[/b]

Antwort:

Nein. Die Schutzdienstausbildung für sportliche Zwecke hat nicht zwangsläufig gefährliche Hunde zur Folge. Es gibt keine Untersuchung, die zeigen würde, dass Schutzhunde häufiger als andere Hunde an Beissunfällen beteiligt wären, geschweige denn, dass die Ausbildung an sich bissige Hunde produzieren würde. Dies stimmt auch mit meinen Erfahrungen in meiner ethologischen Praxis überein. Weshalb ist das so?

Ich möchte zwei Gründe anführen.
Moderne, auf Erkenntnissen der Verhaltensforschung und der Lernpsychologie basierende Schutzdienstausbildung kann als objektbezogenes Spiel zwischen dem Schutzdiensthelfer und dem Hund gesehen werden. In Abhängigkeit vom Ausbildungs- und körperlichen Entwicklungsstand des Hundes handelt es sich beim Objekt um einen Lappen, eine Beisswurst, einen Ärmel oder einen Anzug. Bei der Ausbildung der zentralen Elemente eines Schutzdienstes - Fassen, Festhalten und Loslassen des Objektes - verfahren gute Schutzdiensthelfer so, dass sie die in der Prüfungsordnung geforderten drohenden Handlungen, wie beispielsweise Hiebbewegungen mit einem Stock, allmählich ins Spiel integrieren und mit andern freundlichen Aktionen, wie Streicheln oder Tätscheln vermischen. Dadurch entsteht beim Hund Vertrauen in die gesamte Situation und insbesondere in die Aktionen des Schutzdiensthelfers. Diese Sicherheit eines gut ausgebildeten Schutzhundes im Umgang mit dem Helfer ist ein Grund für das seltene Auftreten aggressiver Verhaltensweisen gegen Menschen.

Ein weiterer Grund findet sich darin, dass bei der Ausbildung nicht nur die Kontrolle von Kommandos über die Verhaltensweisen "Angreifen", "Verfolgen", "Zupacken" und "Festhalten" gewonnen und gesteigert wird, sondern auch jene von gegensätzlichen Handlungen des Hundes, wie "Fuss", "Hier" und "Aus". Dies erlaubt dem Halter eines Schutzhundes, seinen Hund in heiklen Alltagssituationen, z. B. plötzliches Erscheinen eines Joggers, besser zu kontrollieren und damit Unfälle zu vermeiden.

Aus diesen Ausführungen geht hervor, dass das Verbieten der Ausbildung von Hunden im Schutzdienst für sportliche Zwecke keinen Sinn macht.
Quelle: Daniel Schwizgebel
Links: http://www.ethopraxis.ch/portrait.htm

 Sprung  
H U N D E - F O R U M - H U N D E T R E F F - H U N D E V E R E I N E - T R A I N I N G S G R U P P E DVG Verein HST Hundesport-Team-Osnabrück
Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen
Datenschutz